Innovationsmanagement in Unternehmen
Was wollen wir? Innovation! Wann wollen wir das? Jetzt! Aber was genau ist eigentlich Innovation? Und wie lässt sich die Entwicklung neuer Ideen optimal managen? Wir zeigen, welche Innovationsstrategien es gibt, welche Tools und Skills für erfolgreiches Innovationsmanagement notwendig sind, und wie es Unternehmen und Organisationen gelingt, Innovation strukturell zu organisieren – von der Identifizierung von Chancen bis zur Entwicklung einer unternehmens- bzw. organisationsweiten Innovationskultur.
Inhalt
- Was ist Innovationsmanagement?
- Was verstehen wir unter Innovationen?
- Innovationen in öffentlichen Institutionen
- Keine Innovation ohne Change Management
- Warum braucht es Innovationsmanagement?
- Wie läuft ein Innovationsprozess ab?
- Voraussetzungen für Innovationsmanagement
- Welche Innovationsstrategien gibt es?
- Innovationsmanagement mit Wonderwerk
Was ist Innovationsmanagement?
Als „Innovationsmanagement“ bezeichnen wir sämtliche Maßnahmen, die dazu dienen, Innovation in einem Unternehmen oder einer Organisation zu fördern und richtig einzusetzen. Am Ende von Innovationsprozessen steht die Einführung neuer Angebote, neuer Dienstleistungen, neuer Produkte oder sogar neuer Geschäftsmodelle, die den Kund:innen Vorteile bieten und dem Unternehmen oder der Organisation einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffen. Die Entwicklung neuer Ideen und das erfolgreiche Management von Innovation ist ein wichtiger Teil der Strategieentwicklung.
Im Innovationsmanagement geht es darum, die richtigen Ideen zu generieren, sie effizient zu testen und schnell zu skalieren. Auf diese Weise verschaffen Unternehmen und Organisationen sich einen Vorsprung vor der Konkurrenz und schaffen die Voraussetzungen für gesundes Wachstum in einer sich rasant verändernden Arbeitswelt.
Was verstehen wir unter Innovationen?
Es gibt verschiedene Arten von Innovationen, die sich hinsichtlich ihres Ziels, ihrer Ausrichtung und ihrer Auswirkungen unterscheiden können. Im Kontext von Innovationsmanagement in Unternehmen stehen häufig Produkt-, Prozess- oder Geschäftsmodellinnovationen im Vordergrund, weil es in der Regel darum geht, neue Ansätze zur Wertschöpfung zu finden, Abläufe effizienter zu gestalten und langfristig Kosten zu senken. Es gibt aber auch Arten von Innovationen, deren Entwicklung positive Auswirkungen im sozialen, gesellschaftlichen oder wissenschaftlichen Kontext hat:
- Digitale Innovationen: Wenn neue Produkte, Geschäftsmodelle oder Dienstleistungen durch die Anwendung digitaler Tools bzw. neuartiger Technologien entstehen, sprechen wir von digitalen Innovationen. Ein Beispiel sind etwa KI-basierte Anwendungen zur Prozessoptimierung.
- Technologische Innovationen: Eine Art von Innovation, die in der Regel aus der Forschung kommt, sind neue oder verbesserte Technologien wie Blockchain oder künstliche Intelligenz.
- Soziale Innovationen: Von „sozialen“ Innovationen sprechen wir normalerweise, wenn es darum geht, sozialen Problemen bzw. gesellschaftlichen Bedürfnissen mithilfe neuer Produkte, Technologien oder Dienstleistungen zu begegnen. Es kann sich aber auch um Innovationen handeln, die von öffentlichen Institutionen und NGOs bereitgestellt werden.
Innovationen in öffentlichen Institutionen und NGOs
Obgleich die Begriffe Innovations- und Trendmanagement häufiger im privatwirtschaftlichen Kontext verwendet werden, bringen auch (und gerade!) öffentliche Institutionen und Non-Profit-Organisationen immer wieder Innovationen hervor. Ziel von Innovationsmanagement in NGOs und öffentlichen Organisationen kann zum Beispiel sein, neue Möglichkeiten zur Lösung des spezifischen Problems zu finden, dem sich die jeweilige Institution oder Organisation verschrieben hat. So könnte eine Umweltschutzorganisation zum Beispiel ein Programm zur Förderung der Biodiversität in einem bestimmten Gebiet ins Leben rufen, das moderne Technologien wie GIS-Mapping nutzt.
Von innovativen Forschungen und Entwicklungen in öffentlichen Institutionen und Non-Profit-Organisationen sprechen wir aber auch dann, wenn eine Neuerung (z.B. die Einführung einer neuen Technologie) die Arbeitsabläufe innerhalb der Organisation und damit deren Effizienz verbessert. Ein Beispiel wäre etwa, wenn eine Wohltätigkeitsorganisation eine App entwickelt bzw. entwickeln lässt, die das Sammeln von Spenden sowohl auf Seiten der Spender:innen als auch auf Seiten der Empfänger:innen vereinfacht.
Grundsätzlich geht es beim Innovationsmanagement in NGOs und öffentlichen Institutionen vor allem darum, die Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern und Stakeholdern sowie die Zielerreichungsquote mithilfe neuer Ideen und innovativer Ansätze zu verbessern.
Keine Innovation ohne Change Management
Erfolgreiches Innovationsmanagement braucht Struktur. Nur wenn die Entwicklung und das Umsetzen von Ideen systematisch geplant, gesteuert und geprüft wird, steht am Ende eine einzigartige Dienstleistung oder ein Produkt, das Kundenherzen höherschlagen lässt. Normalerweise müssen hierfür veraltete Strukturen aufgebrochen, Rollen und Aufgaben neu definiert und Prozesse angepasst werden. Aus diesem Grund setzt erfolgreiches Innovationsmanagement ein gutes Change Management voraus.
Was ist ein Innovationsmanager?
An der Schnittstelle zwischen Innovations- und Veränderungsmanagement steht der Innovationsmanager bzw. die Innovationsmanagerin. Der oder die Stakeholder:in für Innovation in einem Unternehmen/einer Organisation durchläuft in der Regel ein spezialisiertes Training für Innovationsmethoden und Trendmanagement. Eine besondere Rolle spielen hier zum Beispiel Methoden wie Design Thinking und Future(s) Thinking.
Es ist Aufgabe des/der Innovationsmanager:in, eine Kultur zu schaffen, die die Akzeptanz von Risiken und den Wunsch nach Veränderung fördert.
Welche strukturellen Voraussetzungen konkret geschaffen werden müssen, um Innovationsmanagement nachhaltig zu verankern, hängt von den jeweiligen Zielen und Ressourcen des Unternehmens/der Organisation ab. In manchen Fällen ist die Schaffung spezialisierter Abteilungen oder Teams notwendig. Häufig geht es aber auch darum, Innovationsprozesse in bestehende Strukturen und Abläufe zu integrieren.
Warum braucht es Innovationsmanagement?
Ein strategisch ausgerichtetes Innovationsmanagement ist für Unternehmen und Organisationen essenziell, weil es die Kund:innenzufriedenheit steigert und dadurch auch die Wettbewerbsfähigkeit sichert. Durch die Entwicklung von innovativen Dienstleistungen bzw. Produkten und neuen Geschäftsmodellen lassen sich neue Kundinnen und Kunden gewinnen, Nischen verteidigen und Marktanteile vergrößern. Unternehmen und Organisationen mit einer lebendigen Innovationskultur können schneller auf Veränderungen des Umfeldes und des Marktes reagieren und ihre Wertschöpfung in vielen wesentlichen Bereichen steigern:
- Kund:innenzentrierung: Innovationsmanagement versetzt Unternehmen und Organisationen in die Lage, schneller auf veränderte Anforderungen zu reagieren und Bedürfnisse zu antizipieren, bevor die Kundinnen und Kunden sie konkret formulieren können.
- Ressourcennutzung: Innovative Methoden wie Design Thinking oder Lego-Prototypen zeigen sehr früh, welche Ideen das größte Potenzial haben und wo Investitionen in die Entwicklung sinnvoll sind.
- Effizienzsteigerung: Zeit- und kostenintensive Einzelprozesse weichen innovativen Technologien und neuen Formen der Zusammenarbeit.
- Mitarbeiterbindung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Ideen aktiv einbringen und die strategische Entwicklung mitgestalten können, sind intrinsisch motiviert. Aus diesem Grund ist Innovationsmanagement auch ein wichtiger Faktor im Kontext von New Work und Work-Life-Blending.
Wie läuft ein Innovationsprozess ab?
Innovationen können für Unternehmen und Organisationen enormes Potenzial bedeuten, sie sind jedoch auch mit Risiken verbunden. Deshalb ist es wichtig, dass hinter der Findung, der Entwicklung und der Umsetzung von Neuerungen ein strukturierter Prozess steht, der genügend Raum für Kreativität lässt, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. Für die meisten Unternehmen und Organisationen lassen sich Innovationsprozesse in vier Phasen unterteilen:
1. Ideenfindung
2. Analyse/Konzept
3. Lösungsentwicklung
4. Umsetzung/Vermarktung
Je nach Branche bzw. Ausrichtung des Unternehmens/der Organisation können diese Phasen unterschiedlich gewichtet sein und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Auch die jeweilige Innovationsstrategie spielt hier eine große Rolle.
In Unternehmen mit technologieorientierter Innovationsstrategie wird der Fokus eher auf der Produktionsumsetzung liegen, während Organisationen mit kundenorientierter Innovationsstrategie sehr viel Zeit für Kunden-Feedback einplanen werden.
Am Beginn eines Innovationsprozesses steht oft das Bewusstsein über interne Engpässe und Herausforderungen, die mit dem aktuellen Set-up nicht zu bewältigen sind. Damit aus dem Bewusstsein von „Mangel“ Innovation wird, braucht es eine konsequente Markt- und Trendbeobachtung, sowie eine laufende Analyse von Kundenbedürfnissen und Kundenverhalten. Nur so können Chancen identifiziert und neue Ideen geboren werden.
Wie ein Unternehmen/eine Organisation solche „Innovationspotenziale“ konkret identifiziert, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Mögliche Methoden sind zum Beispiel:
- Kund:innenfeedback: In der Kritik bzw. den Anregungen von Kundinnen und Kunden finden sich häufig wertvolle Impulse für Innovationen.
- Mitarbeiter:innen: Viele Impulse für Veränderung kommen von den Menschen, die die jeweiligen Produkte/Dienstleistungen am besten kennen. Diese internen Impulse können über ein innerbetriebliches Vorschlagswesen kommen, sie können aber auch im Rahmen von Kreativitätsworkshops entstehen.
- Open bzw. Crowd Innovation: Bei der Open Innovation „öffnet“ das Unternehmen den Innovationsprozess nach außen, um das Innovationspotenzial zu vergrößern und externes Know-how zu nutzen. Methoden für Crowd Innovation können z.B. Ideenwettbewerbe sein.
- Lead-User-Methode: Lead User sind Nutzer:innen, deren Bedürfnisse als repräsentativ für den jeweiligen Markt angesehen werden. Ziel der Lead-User-Methode ist es, Lead User für wichtige Markttrends zu identifizieren und sie von Anfang an in die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und/oder Strategien einzubinden.
Am Abschluss der ersten Phase steht die Bewertung der Ideen. Für diese Bewertung ist es wichtig, dass jeder Idee eine Argumentation zugrunde liegt, welche die Relevanz und das Potenzial der jeweiligen Innovation für das Unternehmen/die Organisation beschreibt. Wichtige Kriterien für die Auswahl der Ideen, die für die nächste Phase im Prozess freigegeben werden, sind der potenzielle Nutzen und die Machbarkeit der Umsetzung.
Bevor die Ideen aus Phase I entwickelt und getestet werden, erfolgt eine kompakte Analyse. In Phase II geht es darum, möglichst viele Informationen zu ausgesuchten Ideen zu sammeln, um Investitionen in Neuerungen, die letzten Endes nicht zielführend sind, zu vermeiden. Geprüft werden u.a. die Anforderungen des Marktes, das Marktpotenzial (z.B. Marktgröße und Wettbewerbssituation), die Rahmenbedingungen der Umsetzung (z.B. technische Voraussetzungen) sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen (Vorschriften, Patente usw.).
Um sicherzustellen, dass die Innovation den Bedürfnissen und Erwartungen des Marktes entsprechen, ist es wichtig, spätestens in dieser Phase des Innovationsprozesses die Kundinnen und Kunden einzubinden. Um unbewusste Bedürfnisse und Probleme zu identifizieren, werden häufig Methoden aus dem Design Thinking angewandt (z.B. Kund:innen- und Zielgruppeninterviews, Beobachtung von Fokusgruppen oder Tagebuchstudien).
Der Analyse folgt die Entwicklung erster Konzepte für mögliche Lösungsansätze, Umsetzung und Vermarktung. Das neue Produkt/die neue Dienstleistung wird durch Spezifikationen konkretisiert und in Form von Skizzen oder Modellen veranschaulicht. Ein beliebtes Tool für die Konzeption von neuen Geschäftsmodellen ist z.B. das Business Modell Canvas.
Vor der Entwicklung steht die Evaluierung der Konzepte, insbesondere des Lösungskonzepts. Die initialen Versionen der Konzepte werden in einem iterativen Prozess geprüft und durch Feedbackschleifen kontinuierlich weiterentwickelt, damit am Ende der zweiten Prozessphase ein stimmiges Konzept steht, das für die Entwicklung freigegeben werden kann.
Während es in den ersten beiden Phasen des Innovationsprozesses in der Regel viel kreativen Spielraum gibt, verlaufen Phase drei und vier deutlich fokussierter. Ziel der dritten Phase ist eine marktreife Lösung. Hierfür müssen zunächst mehrere Lösungsmöglichkeiten entwickelt und Prototypen gebaut bzw. Pilotprojekte geplant und getestet werden.
Je nach Branche bzw. Ausrichtung des Unternehmens/der Organisation können hier unterschiedliche Methoden (zum Beispiel MVPs – Minimum Viable Products oder Lego-Prototypen) und Tests zum Einsatz kommen (zum Beispiel Konzept- und Labortests bzw. Tests am Zielmarkt unter reellen Bedingungen). Erst, wenn das Pilotprojekt bzw. die Prototypen sich bewährt haben, wird die Innovation für die Umsetzung freigegeben.
In der letzten Phase des Innovationsprozesses geht es darum, das neue Produkt bzw. die neue Dienstleistung am Markt zu etablieren. Hier sind, je nach Branche bzw. Ausrichtung des Unternehmens/der Organisation, folgende Aktionen notwendig:
- Logistik: Handelt es sich um ein physisches Produkt, müssen die Produktion bzw. die Beschaffung sowie die Rahmenbedingungen der Distribution geplant werden (Lagerräume, Lieferanten, Partnernetzwerke etc.)
- Vertrieb: Der interne Vertrieb oder externe Vertriebspartner müssen geschult und auf den Verkauf des neuen Produkts/der neuen Dienstleistung vorbereitet werden.
- Marketing: Das Marketing ist der Markteinführung vorgeschaltet, um bei den Zielkundinnen und Zielkunden ein entsprechendes Bedürfnis zu wecken, das im Moment der Markteinführung erfüllt wird.
Der Innovationsprozess ist mit der Markteinführung jedoch keineswegs abgeschlossen: Im Rahmen des Produktmanagements unterliegt die Innovation kontinuierlicher Evaluierung und wird mithilfe von Kund:innenfeedback und Marktanalysen laufend optimiert.
Voraussetzungen für Innovationsmanagement
Innovationsmanagement funktioniert nicht in jedem Unternehmen und jeder Organisation gleich gut. Das liegt daran, dass bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen, damit Innovationen entstehen und gewinnbringend eingesetzt werden können. Damit Innovationsmanagement in einem Unternehmen erfolgreich sein kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Innovationskultur: Ohne eine Kultur der Offenheit kann es keine Innovation geben. Deshalb ist es wichtig, dass der Innovationsgedanke in den Werten eines Unternehmens/einer Organisation verankert ist.
- Innovationsprozess: Ohne einen strukturierten Prozess zur Identifizierung, Bewertung, Umsetzung und Erfolgsmessung kann Innovationsmanagement nicht langfristig erfolgreich sein.
- Agiles Mindset: Der Innovationsprozess sollte so gestaltet sein, dass er schnell an sich ändernde Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse angepasst werden kann. Dies gelingt am besten innerhalb eines agilen Frameworks wie zum Beispiel OKR (Objectives and Key Results).
- Ressourcen: Es sollten angemessene Ressourcen für die Innovation zur Verfügung stehen, einschließlich Budgets, Personal und Infrastruktur.
- Skillset: Damit Innovationen entstehen können, müssen inhouse bestimmte Fähigkeiten entwickelt und Methoden erlernt werden (z.B. Design Thinking, Human Centered Design usw.)
- Kund:innenfokus: Innovationsmanagement zielt darauf ab, die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden zu verstehen und auf sie zu reagieren. Dies gelingt nur, wenn das Kund:innenfeedback konsequent in den Innovationsprozess einbezogen wird.
- Erfolgsmessung: Die datenbasierte Erfolgsmessung ist ein wichtiger Teil des Innovationsmanagements. Sie versetzt Unternehmen und Organisationen in die Lage, die Auswirkungen von Innovationen zu verstehen und zukünftige Initiativen besser zu planen.
Innovationsmanagement braucht Leadership
Innovationsmanagement funktioniert nur dann, wenn die Unternehmensführung Innovation als strategischen Imperativ betrachtet und die Entwicklung neuer Ideen aktiv fördert. Das bedeutet zum einen, dass das Top-Management und die Führungskräfte auf Abteilungsebene sicherstellen müssen, dass entsprechende Strategien und Prozesse etabliert und strukturell verankert sind. Gleichzeitig ist es aber essenziell, eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert sind, Ideen einzubringen und Innovationen voranzutreiben.
Mitarbeiter:innen sollten dazu ermutigt werden, Risiken einzugehen und kreative Lösungen zu suchen. Eine solche „Befähigung“ der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfordert ein neues Verständnis von Führung: Modernes Leadership schafft eine innovationsfreundliche Umgebung, weil sie die Menschen im Unternehmen/in der Organisation dazu befähigt, auf ihrem eigenen Weg zum Unternehmenserfolg beizutragen.
Insgesamt erfordert erfolgreiches Innovationsmanagement eine Kombination aus Kultur, Prozessen, Ressourcen und Führungskräfte-Engagement, um Innovationen zu fördern und zu unterstützen.
Welche Innovationsstrategien gibt es?
Innovationsstrategien sind ein wichtiger Teil der strategischen Entwicklung. Sie sorgen für einen klaren Fokus und sie stellen sicher, dass Ressourcen effizient eingesetzt und das Risiko für Fehlentwicklungen minimiert wird. Um diese Ziele zu erreichen, können Unternehmen und Organisationen entweder eine spezifische Innovationsstrategie verfolgen oder verschiedene Strategien miteinander kombinieren.
Kundenorientierte Innovationsstrategie
In der kundenorientierten bzw. Customer-driven Innovation konzentrieren Unternehmen und Organisationen sich in erster Linie auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kund:innen. Das Ziel dieser Strategie ist es, Produkte und/oder Dienstleistungen zu entwickeln, die exakt auf die Bedürfnisse der Zielkundschaft zugeschnitten sind. Wichtige Methoden der kundenorientierten Innovationsstrategie sind Marktforschung und Design Thinking, um die alltäglichen Herausforderungen der Kundinnen und Kunden besser verstehen und ihnen die optimale Lösung anbieten zu können.
Marktorientierte Innovationsstrategie
In der marktorientierten Strategie richtet sich der forcierte Innovationsgrad nach der Frage, auf welchen Märkten die Neuerung eingeführt werden soll. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: inkrementell und disruptiv. Bei der inkrementellen Innovationsstrategie geht es darum, bestehende Produkte oder Dienstleistungen schrittweise zu verbessern und zu optimieren, um auf diese Weise einen kontinuierlichen Fortschritt zu erzielen. Die disruptive Strategie hingegen zielt darauf ab, gänzlich neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln, die bestehende Märkte oder Geschäftsmodelle stark verändern oder sogar ersetzen können.
Open/Crowd Innovation
Die Open bzw. Crowd Innovation ist kooperationsorientiert. Unternehmen und Organisationen, die diese Innovationsstrategie verfolgen, nutzen Ideen und Ressourcen von außerhalb (z.B. Partnerschaften mit anderen Unternehmen oder Input durch Stakeholder), um neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Durch diese Strategie lassen sich mangelnde Inhouse-Ressourcen ausgleichen, Kosten einsparen und das Innovationspotenzial maximieren.
Eine Variante der Open Innovation ist zum Beispiel die Open-Source-Innovation. Diese Strategie nutzt die weltweite Zusammenarbeit von Entwicklerinnen und Entwicklern, um gemeinsam an Open-Source-Software oder -Hardware-Projekten zu arbeiten und so schneller und effektiver Innovationen zu schaffen.
Technologie-Roadmapping
Bei der technologieorientierten Innovationsstrategie liegt der Fokus auf dem Einsatz (neuer) Technologien. Diese Strategie erfordert eine genaue Beobachtung und Analyse von Technologietrends und Marktnachfrage sowie ein exaktes Mapping mit den eigenen Ressourcen und dem erforderlichen Fachwissen, um technologische Trends rechtzeitig erkennen und als Wettbewerbsvorteil nutzen zu können.
Wettbewerbsorientierte Innovationsstrategie
Bei der wettbewerbsorientierten Innovationsstrategie geht es darum, sich durch Innovation von den Wettbewerbern abzugrenzen und Märkte zu erschließen, die bislang noch nicht von anderen Unternehmen bedient werden. Da das Ziel eine Wettbewerbsposition ohne direkte Konkurrenz ist, wird diese Innovationsstrategie auch als Blue Ocean Strategy bezeichnet.
Radikale Innovation
Bei der radikalen Innovationsstrategie geht es darum, ein Unternehmen/eine Organisation durch radikal neue Ansätze von Grund auf neu zu „erfinden“. In vielen Fällen geht es hier nicht nur um die Entwicklung neuer Produkte und/oder Dienstleistungen, sondern um eine radikale Neuerung der Geschäftsstrategie oder des Geschäftsmodells.
Innovationsmanagement mit Wonderwerk
Wonderwerk Consulting begleitet seit Jahren sehr erfolgreich Change-Prozesse in Unternehmen und Organisationen aller Größen. Als Spezialisten für den Prozess hinter dem Wandel wissen wir nicht nur theoretisch, wie das Managen von Innovation gelingt, sondern wir kennen auch die praktischen Hürden, die unseren Kundinnen und Kunden den Wandel zu einer innovationsfreundlichen Unternehmenskultur erschweren. Deshalb starten wir mit einer Analyse der Rahmenbedingungen: Welche Voraussetzungen müssen wir gemeinsam schaffen, um Innovation in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation zum Wachstumstreiber zu machen? Und welches Potenzial versammeln Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Wir fördern Intrapreneurship
Es ist ein Erfahrungswert, dass die wertvollsten Ressourcen oft nur eine ausgestreckte Hand entfernt sind: Im Change Management Richtung Innovation etablieren wir gemeinsam Strukturen, in denen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten und Neuerungen von innen heraus antreiben können. Intrapreneurship steigert nicht nur das Innovationspotenzial in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation, sondern sorgt auch dafür, dass Ihre wertvollsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert bleiben und Sie langfristig an die Spitze Ihres Marktes begleiten. Informieren Sie sich jetzt über unser Inhouse-Intrapreneurship-Training!
Wir schaffen einen strukturierten Prozess
Unser Ziel ist es, Innovationsmanagement fest im Mindset Ihres Unternehmens/Ihrer Organisation zu verankern und vom Top-Management bis zum Praktikanten eine experimentelle Grundhaltung zu forcieren. Denn erst, wenn die Entwicklung neuer Ideen, ihre Bewertung, Umsetzung und die datenbasierte Erfolgsmessung strukturell im Arbeitsalltag integriert sind, kann Innovationsmanagement zum Gamechanger werden.
Wir gestalten die Toolbox
Der Wandel zu einem Unternehmen, in dem Innovation gelebt wird, gelingt nicht von heute auf morgen. Damit Mitarbeiter:innen eigenständig Ideen entwickeln, evaluieren und umsetzen können, braucht es nicht nur Kreativität, sondern auch fundiertes Methoden-Wissen. Deshalb ist eine unserer wichtigsten Aufgaben das Upskilling: Wir analysieren, welche Fähigkeiten in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation entwickelt werden müssen (z.B. Design Thinking), und vermitteln diese in einem strukturierten Prozess.
Warum Wonderwerk?
Weil wir wissen, dass eine Innovationsstrategie nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie zum Unternehmen/zur Organisation passt. Deshalb begleiten wir Sie von der Erstanalyse über die Planung bis zur strukturellen Verankerung Ihres Innovationsprozesses und bleiben so lange an Ihrer Seite, bis der Zielzustand zur neuen Norm geworden ist.
Kontakt
Anna-Maria Hausdorf
anna-maria.hausdorf@wonderwerk.com