Was ist New Work?

New WorkNeues Arbeiten oder Next Work ist die Antwort auf eine zu­nehmend digi­ta­lisierte und glo­ba­lisierte Arbeits­welt. Unter­nehmen und Organi­sationen, die diesen Wandel ignorieren, werden schon in we­nigen Jahren nicht mehr re­levant sein – weder für po­tenzielle Mit­arbeiter:innen, noch für Kun­dinnen und Kunden. Wir zeigen, welches Kon­zept hinter New Work steckt, welche neuen Arbeits­formen der New-Work-An­satz hervor­gebracht hat und wie Unter­nehmens­führung in diesen ver­änderten Rahmen­be­dingungen ge­lingt.

Inhalt

Definition – was ist New Work?

Anfang der 2000er Jahre noch als Buzz­word und vor­über­gehender Trend ver­schrien, steht New Work heute für ein neues Ver­ständnis von Arbeit, Führung und für einen Arbeits­all­tag im Angesicht des digitalen Wandels und einer glo­ba­lisierten Arbeits­welt.

Auch als Arbeit 4.0, Arbeit der Zu­kunft und Next Work be­zeichnet, fließen im ‚Neuen Arbeiten‘ sämtliche Ent­wicklungen zu­sammen, die unsere Arbeits­welt im 21. Jahr­hundert prägen:

  • Die Entstehung neuer Berufe und Arbeits­formen im Zuge der Digi­talisierung.
  • Der Abbau von starren Strukturen und Top-down-Hierarchien zu­gunsten einer fle­xiblen und handlungs­fähigen Unter­nehmens­struktur.
  • Die Fokussierung auf die Mit­arbeiter­innen und Mit­arbeiter als wichtigster Erfolgs­faktor.
  • Ein zunehmendes „Verschmelzen“ von Arbeit und Privat­leben (work-life-blending oder work-life-integration).
  • Die Einbindung neuer Techno­logien und digitaler Tools in den Arbeits­alltag.

Das New-Work-Konzept nach Bergmann

Der Begriff New Work geht auf den Sozial­philosophen Frithjof Bergmann (1930-2021) zurück. In seiner Ab­handlung ‚Neue Arbeit, Neue Kultur: ein Manifest‘ legt er die Not­wendigkeit dar, ‚Arbeit‘ neu zu definieren. Nach Bergmann sei das industriell ge­prägte Modell der Lohn­arbeit in unserer modernen Gesellschaft nicht mehr halt­bar: Der Paradigmen­wechsel von einer Industrie- hin zu einer Wissens- und Informations­ge­sellschaft müsse mit radikal neuen Arbeits­formen und -methoden ein­her­gehen.

Bergmann formulierte sein Konzept unter dem Ein­druck der sozial­istischen Ost­block­länder zwischen 1976 und 1979. Das ur­sprüngliche New-Work-Konzept basiert also nicht nur auf der Fest­stellung, dass der Sozialismus nicht zukunfts­fähig sei, sondern auch auf der Er­kennt­nis, dass jedes zu­künftige Konzept von Arbeit, das nicht auf Selbst­be­stimmung und Selbst­ver­wirklichung basiert, ebenfalls zum Scheitern ver­urteilt ist.

Per Definition sieht New Work nicht die Pro­duktivität eines Unter­nehmens oder einer Orga­nisation, sondern den Menschen im Mittel­punkt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Warum es New Work braucht

New Work fördert die Innovationskraft

Ist New Work gleich Arbeit 4.0?

Neues Arbeiten und Gen Z

Die ver­änderten Er­wartungen daran, was ‚Arbeit‘ ist, sehen wir am deutlichsten in der Generation Z. Während Millennials flache Hierarchien und flexible Arbeits­zeiten schätzen, gehen zwischen 1995 und 2010 Geborene noch einen Schritt weiter: Gen Z’s starten mit ideellen Werten in die Job­suche. Sie suchen nicht in erster Linie einen Job, sondern einen „Purpose“. Gen Z’s wünschen sich eine Arbeit, die sinn­stiftend ist und (auch) einen nicht-monetären Zweck er­füllt. Mit anderen Worten: Sie wollen, dass ihre Arbeit etwas ver­ändert.

Doch anders als die Generationen vor ihnen, die häufig bereit sind, den Idealismus gegen den höheren Gehalts­check zu tauschen, nehmen Gen Z’s Unter­nehmen und Orga­nisationen in die Ver­ant­wortung: Ihnen ist es wichtig, dass ihre Ziele und Ideale mit dem Unter­nehmen, für das sie tätig werden, kom­patibel sind. Sind sie es nicht, geht die Suche weiter.

Der Arbeitsplatz als Lebensmittelpunkt

Es ist nicht nur die Suche nach einem „Purpose“ in der Arbeitswelt, der Gen Z’s zu einem neuen Typus von Mit­arbeiter­innen und Mit­arbeitern macht. Mehr als alle Gener­ationen vor ihnen sind sich Gen Z’s einer Tat­sache be­wusst, auf die auch Frithjof Bergmann hin­gewiesen hat: Dass der Arbeits­platz in unserer Kultur zum Lebens­mittel­punkt ge­worden ist. Wir ver­bringen nicht nur den größten Teil unserer (Lebens)zeit mit Arbeiten, sondern wir knüpfen auch einen Großteil unserer sozialen Kontakte dort, wo wir arbeiten. Die natürliche Folge dieser Ent­wicklung ist, dass Arbeit und Frei­zeit immer mehr ver­schwimmen.

Diese zunehmende Verschmelzung von Arbeit und Privatleben bedeutet aber auch, dass der Arbeits­platz ver­loren­gegangene Frei­zeit adäquat er­setzen und Raum für persönliche Ent­faltung und Selbst­ver­wirklichung schaffen muss.

Auf diese Weise verliert das Lieblings­wort der Genz Z, die viel­be­schworene ‚Work Life Balance‘, an Bed­eutung: Da ‚Work‘ und ‚Life‘ im modernen Arbeits­alltag nicht mehr sauber von­einander zu trennen sind, wird die Work Life Balance zunehmend zum Work Life Blending.

Was ist Work Life Blending?

New Work verknüpft Arbeit und Privatleben, um den Mit­arbeitenden ein möglichst hohes Maß an Selbst­ver­wirklichung und Selbst­bestimmung im Arbeits­alltag zu er­möglichen. Work Life Blending be­deutet, dass die ehemals scharfe Trennung zwischen Privatem und Beruflichem weg­fällt. Private Telefonate oder Be­sorgungen während der Arbeits­zeit sind kein Problem, so­lange Business-Emails auch vor 9 und nach 17 Uhr beantwortet werden.

Darüber hinaus schaffen Unternehmen und Orga­nisationen ver­mehrt Freizeit­an­gebote für ihre Mit­arbeiter­innen und Mit­arbeiter und ent­wickeln flexible Arbeits­zeit­modelle.

Während Home Office spätestens seit der Corona-Pandemie in vielen Betrieben Standard ist, zeichnet New Work sich durch ein besonders hohes Maß an Flexi­bilität in Bezug auf den Arbeits­platz aus. Regelungen wie die 4-Tage-Woche, der 6-Stunden-Tag oder Remote Work zu 100 Pro­zent sind in einem New-Work-Setting keine Selten­heit.

Neues Arbeiten? Neue Unternehmensstruktur!

New Work verlangt nach New Leadership
(Neu)strukturierung der Arbeitsumgebung

Der New-Work-Ansatz schafft neue Frei­heiten für Mit­arbeiter­innen und Mit­arbeiter – und dies spiegelt sich in den räum­lichen Struk­turen. Wir sehen im Wesent­lichen zwei Dy­namiken: Zum einen werden klassische Büro­räume mit festen Arbeits­plätzen re­du­ziert, zum anderen werden neue räum­liche Lösungen für neue Formen der Zusammen­arbeit ge­schaffen. Da durch die Zunahme von Home-Office und Remote Work weniger fixe Arbeits­plätze be­nötigt werden, geht der Trend zu Open-Space-BürosDesk Sharing und Co­working Spaces.

Technische Strukturen und digitale Tools

Wo orts­un­abhängig gearbeitet wird, muss die Ver­netzung klappen. Des­halb sind die tech­nischen Struk­turen ein wesent­licher Be­stand­teil in der Trans­for­mation zu einem New-Work-fähigen Arbeits­platz. Neben der passenden Hard­ware (zum Beispiel Laptop und Telefon) müssen Unter­nehmen und Or­ganisationen die passende Soft­ware für Telefon­weite­rleitungen und den orts­un­ab­hängigen Zu­griff auf das interne Netz­werk bereit­stellen.

Damit die Zusammenarbeit auch aus der Ferne und/oder in rein virtuellen Teams klappt, braucht es außer­dem die passenden digi­talen Tools. Collabo­ration-Tools wie MS TeamsGoogle Meet oder Slack sorgen für den regel­mäßigen Aus­tausch auf Dis­tanz. Im Projekt­manage­ment werden gerne New-Work-Tools wie TrelloConfluence oder Miro genutzt.

Teamwork neu gedacht

Im Kontext des Neuen Arbeitens will man Silo­denken ver­meiden und Mit­arbeiter­innen und Mit­arbeiter dazu be­fähigen, ihr maxi­males Poten­zial zu ent­falten. Beides ist innerhalb der klassischen Ab­teilungs­grenzen kaum un­möglich. Des­halb löst New Work die Trennung zwischen Ver­ant­wortungs­bereichen zu­gunsten von ab­teilungs­über­greifender Projekt­arbeit auf. Ziel dieser „Mixed Teams“ ist es nicht nur, die not­wendigen Kom­petenzen zu ver­sammeln, sondern auch, eine hetero­gene Sicht­weise auf das jeweilige Projekt zu ge­winnen. Die Folgen: Out-of-the-Box-Denken, neue Blick­winkel und innovative Lösungs­an­sätze.

Eine Steigerung dieser Idee finden wir im Be­griff des fluiden Teams: Fluide Teams sprengen nicht nur Abteilungs­grenzen, sondern ver­ändern auch regel­mäßig ihre Zusammen­setzung. Dadurch, dass laufend neue Team­mitglieder an einem Projekt mit­arbeiten, entsteht ein besonders hohes Maß Ideen­reichtum und Innovations­kraft.

Ein weiteres wichtiges Thema im New-Work-Kontext ist Führ­ung auf Dis­tanz. Remote Leader­ship ist vor allem da wichtig, wo Teams aus­schließlich virtuell mit­einander kommu­nizieren. Während die Ver­netzung in der Regel kein Problem ist und vir­tuelle Teams theo­retisch von über­all auf der Welt zusammen­arbeiten können, braucht es eine be­sondere Art der Führung, damit nicht nur die Ver­netzung klappt, sondern auch der Out­put passt.

Informieren Sie sich jetzt über unser Remote-Leadership-Training!

Neue Arbeitsformen im Überblick

Agiles Arbeiten
Mobiles Arbeiten

Spätestens seit Corona wissen wir: Mit guter tech­nischer Ver­netzung und guter Führung klappt die Zu­sammen­arbeit von über­all! In diesem Kontext hat sich die neue Arbeits­form des mobilen Arbeitens ent­wickelt. Während Mit­arbeiter:innen im Home Office zwar nicht im Büro sind, aber trotz­dem einen festen Arbeits­platz haben (zu Hause), sind mobil Arbeitende nicht an einen kon­kreten Ort ge­bunden. Das heißt, sie können ihre Arbeits­leistung von über­all er­bringen: in einem Café, in einem Co­working-Space oder mitten im Grand Canyon National Park von der Sitz­bank eines Mini­vans aus.

Crowdworking

Eine relativ junge Ent­wicklung im Zuge der New-Work-Dynamik ist das sog. Crowd­working. Beim Crowd­working arbeiten Unter­nehmen/Orga­nisationen nicht mit einem be­stimmten Free­lancer zu­sammen, sondern sie nutzen Online-Platt­formen, um Arbeiten, für die eine Ver­traut­heit mit den Unter­nehmens­strukturen nicht zwingend not­wendig ist, aus­zulagern.

Die Platt­formen wieder­um haben ein großes Netz­werk von freien Mit­arbeiter­innen und Mit­arbeitern, die diese Auf­gaben über­nehmen. Beim Crowd­working kommt es in der Regel nicht zu einem per­sönlichen Kontakt zwischen dem Unter­nehmen/der Organisation und dem Free­lancer bzw. dem oder der freien Mit­arbeiter:in.

Vor- und Nachteile des New-Work-Konzepts

Flache Hierarchien, flexible Arbeits­zeiten und mehr Möglich­keiten zur persönlichen Ent­faltung im Berufs­all­tag – klingt doch super, oder? Leider gilt für New Work das gleiche wie für jedes inno­vative Konzept: Mit den vielen Vor­teilen kommen auch einige Heraus­forder­ungen:

Die Arbeit im Home Office oder aus dem Mini­van (mobiles Arbeiten) spart Zeit und schenkt mehr Frei­raum. Sie er­fordert aller­dings auch ein sehr hohes Maß an Dis­ziplin und Selbst­orga­nisation. Open-Space-Büros und freie Arbeits­platz­wahl können Kreativität und Innovations­geist fördern. Ohne Be­gleitung und gute Führung können Ver­änderungen dieser Größen­ordnung aber auch Angst­gefühle und Wider­stand aus­lösen. Work Life Blending kann dafür sorgen, dass Selbst­ver­wirklichung und Arbeits­leben Hand in Hand gehen. Es kann aber auch zu Mehr­arbeit, steigendem Druck und geistigem Burn­out führen, weil die Trennung zwischen pri­vatem und beruf­lichem letzten Endes eben doch wichtig ist.

Fazit zum Konzept New Work

Wandel zu einer Orga­ni­sation, in der „Neues Arbeiten“ funktioniert und von allen Be­teiligten ge­lebt wird, er­fordert nicht nur eine sorg­fältige Planung, sondern auch eine ernst­hafte Aus­ein­ander­setzung mit den Unter­nehmens­strukturen. „New Work“ ist keine Schablone, die 1:1 über­tragen werden kann, sondern ein Konzept, das in erster Linie einen Mindset-Shift und einen Wandel der Unternehmens­kultur er­fordert. In zweiter In­stanz werden mit neuen Arbeits­formen und -methoden die Grund­lagen für eine optimale Zusammen­arbeit im neuen Setting ge­legt.

On the road to New Work mit Wonderwerk

Wir arbeiten mit Ihren Stärken
New Work Design

Die Trans­formation zu einer Orga­nisation, in der New Work gelebt wird, ist kein einfacher Pro­zess. Das liegt unter anderem daran, dass der Wandel bis zu einem ge­wissen Grad ergebnis­offen ist: In der Be­ratung zum Thema New Work haben wir keinen fixen End­zu­stand vor Augen. Es geht uns viel­mehr da­rum, mit Ihnen ge­meinsam inno­vative Er­gebnisse zu schaffen, von denen sowohl Ihr Unter­nehmen/Ihre Or­ganisation als auch Ihre Mit­arbeiter­innen und Mit­arbeiter pro­fitieren.

Zu diesem Zweck setzen wir auf Strategic Design: Wir ver­binden systematische Me­thodik mit der Kon­zen­tration den Menschen – Ihre Mit­arbeiter­innen und Mit­arbeiter und Ihre Kund­innen und Kunden. Unser Ziel ist es, dass ob­solete Arbeits- und Denk­modelle nach und nach ab­gelegt werden, damit Platz für Inno­vation ent­stehen kann. Am Ende ent­steht eine Win-Win-Situation: Für die Mit­arbeiter­innen und Mit­arbeiter ent­steht ein Arbeits­umfeld, das die per­sönliche Ent­wicklung fördert und neue Frei­heit schenkt. Und die Kund­innen und Kunden er­halten jene Produkte und/oder Dienst­leist­ungen, die sie wirklich brauchen.

New Work Success Story FSW
Warum Wonderwerk?

Weil wir wissen, dass ‚New Work‘ in jedem Unter­nehmen/jeder Organisation anders aus­sieht, und dass neue Arbeits­formen und neue Arbeits­methoden nur dann sinn­voll sind, wenn sie zum Unter­nehmen/zur Orga­nisation passen. Wir be­gleiten Sie von der Erst­analyse über die Planung bis zur Um­setzung des Change-Prozesses und bleiben so lange an Ihrer Seite, bis der Ziel­zustand zur neuen Norm ge­worden ist.

Kontakt

Anna-Maria Hausdorf

anna-maria.hausdorf@wonderwerk.com

Buchen Sie jetzt einen unverbindlichen Beratungstermin!

Unsere Agile Methoden Trainings

Neues Arbeiten
Gemeinsam die Arbeit der Zukunft gestalten
New Leadership
Führung im neuen Zeitalter
Remote Leadership
Trends frühzeitig erkennen und entsprechend handeln
Agile Coach
Zertifizierung
Innovationsmanagement
Vom Trend zur Idee und schließlich zum innovativen Produkt

Testimonials

"Wonderwerk begeistert uns mit Empathie und Konow-How und setzt zur richtigen Zeit wichtige Impulse."

Ingo Hofmann

CEO, Merkur Versicherung AG 

"Wir waren begeistert von der individuellen Beratung und der hohen Motivation."

Beate Sommer

Innovation & Agile Coach, Explorative IT der Deutschen Bundesbank 

"Dank Wonderwerk konnten wir das 'Warum' unseres Handelns stärken und den Fokus auf das gemeinsame Ziel festigen."

Dr. Carolin Porcham

Geschäftsführerin, Tiroler Soziale Dienste GmbH

"Wonderwerk eröffnet einen Raum, innovative, neue Ideen in einem gemeinsamen partizipativen Prozess zu entwickeln!"

Beatrice Stadel

Focal Point, Land Salzburg

"Theorie + Praxisbeispiele + praktische Anwendung = der perfekte Ansatz, um OKR zu verstehen und sich dafür zu begeistern!"

Ines Šuh

Senior Innovation Consultant, Science Park Graz GmbH

"Wonderwerk lebt das agile Mindset und gibt diesen Spirit mit viel Begeisterung praxisnah weiter."

Ann-Katrin Müller

Personalreferentin, BGBW Stuttgart

"Leidenschaftliche Berater:innen, die stets den Fokus auf unseren Bedarf setzen."

Alexander Habesohn

Personalreferent Leitung Organisationsentwicklung, Fonds Soziales Wien